Die vielen Tode unseres Opas Jurek

Viele Tode musste Opa Jurek in seinem Leben sterben: im besetzten Warschau, nachts auf der Straße, wo er in der Sperrstunde zwei deutschen Soldaten in die Arme läuft. In der «weltberühmten» Ortschaft in der er als Zwangsarbeiter den Todeshunger kennenlernt. In Opole, der vom Krieg zerstörten Stadt auf dem Mond, wo er vor den leeren Regalen seines Lebensmittelgeschäfts Nr. 6, noch immer sterbenshungrig, von Delikatessen und mehrgängigen Mittagessen träumt. Und auch, als er schon längst mit Oma Zofia verheiratet ist und ihre Tochter sich in einen schulbekannten Delinquenten und Sohn regimekritischer Eltern verliebt, der sie nach Kanada entführen will … Denn da steigt Opa Jurek, inzwischen Direktor eines Warenhauses, für kurze Zeit zum erfolgreichsten Delikatessenverkäufer von Opole auf – und findet sich, scheinbar unschuldig, in der Todesdunkelheit einer Zelle wieder.
Matthias Nawrats herzzerreißend traurige, schaurig-komische Familiengeschichte verbindet Alltag und Politik, Straßenwitz und Kriegserfahrung, Autobiographisches und Fiktion zu etwas, das stärker nachwirkt als jede romanhafte Biographie: dem Schelmenroman eines polnischen Großvaters, der – die Gräuel des Krieges und des Totalitarismus herabmildernd und die eigene Heldenrolle auffrisierend – Geschichten erzählt, die gerade im Begriff sind, Geschichte zu werden. Ein lebendiger, an Zwischentönen reicher, aber auch abgründiger Roman über eine Familie vor dem Hintergrund der Geschichte Polens und Europas im 20. Jahrhundert.

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Kann ein Roman die zerrissene Geschichte eines Landes erzählen und zugleich ein berührendes Schicksal beschreiben? Kann eine Erzählung sowohl tragisch sein als sich tragikomisch der Katastrophe widersetzen? Matthias Nawrat beweist im Roman Die vielen Tode unseres Opas Jurek, dass all dies möglich ist. Noch nie ist es einem Autor gelungen, die neuere Geschichte Polens derart klug in einer Mischform aus Witz und Tragik erzählerisch zu verdichten. Gerade in der Gratwanderung gewinnt dieses großartige Buch seine volle verstörende Kraft.

Tomasz Kurianowicz,
FAZ.NET

Matthias Nawrat führt auf mindestens doppelbödige Weise vor Augen, mit welcher Macht Sprache unsere Vorstellung der Wirklichkeit formt. Mit Die vielen Tode unseres Opas Jurek, der von einer herrlichen Komik ist, bisweilen von einer sanft tänzelnden Ironie strahlt und der nur so Funken schlägt vor Fabulierlust, hat er nicht zuletzt eine Liebeserklärung an seine Heimat mit all ihren Absonderlichkeiten und dunklen Seiten geschrieben.

Wiebke Porombka,
NZZ am Sonntag

Als hätte ihm Roberto Benigni über die Schulter geblickt … Nur dass sein La vita è bella noch weiter geht. Immer tiefer dreht [Matthias Nawrat] die Schraube der Absurdität ins Gefüge des Textes ein, indem er verschiedene Geschichten gegeneinander setzt, mit Tautologien und Widersprüchen, mit semantischen Verschiebungen und kleinen Sprachspielen arbeitet. … Und doch gelingt es ihm, die Geschichten von Opa Jurek in all ihren sinnlichen Einzelheiten und erzählerischen Verschattungen aufzufalten.

Nico Bleutge,
Süddeutsche Zeitung

Schon wieder eine Leidensgeschichte über totalitäre Herrschaft lesen? Doch, unbedingt. Der neue Roman von Matthias Nawrat ist überaus lesenswert. Der Ton macht die Musik. Hier gelingt ein Schelmenroman auf hohem Niveau.


Basler Zeitung

In der traurigen und zärtlichen Kinderstimme hallen viele andere, nicht zuletzt die eines Imre Kertész, nach.


St. Galler Tagblatt

Den Lesern, die Matthias Nawrat auf einen faszinierenden Streifzug durch das Polen des 20. Jahrhunderts mitnimmt, verschafft der besondere Humor ungewöhnliche Leseerlebnisse – bei denen einem das Lachen oft im Halse steckenbleibt.


Nürnberger Zeitung

Ein klassischer Schelmenroman, der sich Großes vornimmt: nicht mehr und nicht weniger die ganze Geschichte Polens, vor allem die des 20. Jahrhunderts, am Beispiel eines gewissen Opa Jurek zu erzählen. Ein bedenkliches Wagnis, doch nach der Lektüre stellt man verwundert fest, dass Nawrat nahezu Unmögliches gelungen ist. … Aber das große Thema dieses an die erzählerische Kühnheit von Knut Hamsun erinnernden Romans ist auch der Hunger.

Artur Becker,
Frankfurter Rundschau

Die kindliche Sprache ist ein brillanter Trick von Matthias Nawrat. Sie beschönigt und gleitet mitunter fast ins Märchenhafte ab. Das macht die traurigen Fakten leichter verdaulich. Die vielen Tode unseres Opas Jurek ist gewissermaßen die polnische Version des italienischen Films La vita è bella. Zum Lesen ist das ein großes Vergnügen.

Michael Gurtner,
Berner Zeitung

Herzzerreißend komisch und tieftraurig.


ORF Radio FM4

Der Griff nach dem Buch lohnt sich. Unbedingt.


Freies Wort

Ein entwaffnend frischer Blick auf Glück, Grausamkeit, Ödnis und das Unerklärliche in der Welt.


Stuttgarter Zeitung

So bewegend … wie die Geschichte Polens im vergangenen Jahrhundert. … die groteske Perspektive Jureks, durch die der Erzähler die welthistorischen Ereignisse spiegelt, [verleiht] diesem Schelmenroman seinen herzzerreißenden Charme.

Johannes Balle,
Kölner Stadt-Anzeiger
  • Verlag: Rowohlt E-Book
  • Erscheinungstermin: 28.08.2015
  • Lieferstatus: Sofort per Download lieferbar
  • ISBN: 978-3-644-04881-2
  • 416 Seiten
  • Autor: Matthias Nawrat

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Die vielen Tode unseres Opas Jurek
Matthias Nawrat Die vielen Tode unseres Opas Jurek
  • Kann ein Roman die zerrissene Geschichte eines Landes erzählen und zugleich ein berührendes Schicksal beschreiben? Kann eine Erzählung sowohl tragisch sein als sich tragikomisch der Katastrophe widersetzen? Matthias Nawrat beweist im Roman Die vielen Tode unseres Opas Jurek, dass all dies möglich ist. Noch nie ist es einem Autor gelungen, die neuere Geschichte Polens derart klug in einer Mischform aus Witz und Tragik erzählerisch zu verdichten. Gerade in der Gratwanderung gewinnt dieses großartige Buch seine volle verstörende Kraft.

    Tomasz Kurianowicz, FAZ.NET
  • Matthias Nawrat führt auf mindestens doppelbödige Weise vor Augen, mit welcher Macht Sprache unsere Vorstellung der Wirklichkeit formt. Mit Die vielen Tode unseres Opas Jurek, der von einer herrlichen Komik ist, bisweilen von einer sanft tänzelnden Ironie strahlt und der nur so Funken schlägt vor Fabulierlust, hat er nicht zuletzt eine Liebeserklärung an seine Heimat mit all ihren Absonderlichkeiten und dunklen Seiten geschrieben.

    Wiebke Porombka, NZZ am Sonntag
  • Als hätte ihm Roberto Benigni über die Schulter geblickt … Nur dass sein La vita è bella noch weiter geht. Immer tiefer dreht [Matthias Nawrat] die Schraube der Absurdität ins Gefüge des Textes ein, indem er verschiedene Geschichten gegeneinander setzt, mit Tautologien und Widersprüchen, mit semantischen Verschiebungen und kleinen Sprachspielen arbeitet. … Und doch gelingt es ihm, die Geschichten von Opa Jurek in all ihren sinnlichen Einzelheiten und erzählerischen Verschattungen aufzufalten.

    Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung
  • Schon wieder eine Leidensgeschichte über totalitäre Herrschaft lesen? Doch, unbedingt. Der neue Roman von Matthias Nawrat ist überaus lesenswert. Der Ton macht die Musik. Hier gelingt ein Schelmenroman auf hohem Niveau.

    Basler Zeitung
  • In der traurigen und zärtlichen Kinderstimme hallen viele andere, nicht zuletzt die eines Imre Kertész, nach.

    St. Galler Tagblatt
  • Den Lesern, die Matthias Nawrat auf einen faszinierenden Streifzug durch das Polen des 20. Jahrhunderts mitnimmt, verschafft der besondere Humor ungewöhnliche Leseerlebnisse – bei denen einem das Lachen oft im Halse steckenbleibt.

    Nürnberger Zeitung
  • Ein klassischer Schelmenroman, der sich Großes vornimmt: nicht mehr und nicht weniger die ganze Geschichte Polens, vor allem die des 20. Jahrhunderts, am Beispiel eines gewissen Opa Jurek zu erzählen. Ein bedenkliches Wagnis, doch nach der Lektüre stellt man verwundert fest, dass Nawrat nahezu Unmögliches gelungen ist. … Aber das große Thema dieses an die erzählerische Kühnheit von Knut Hamsun erinnernden Romans ist auch der Hunger.

    Artur Becker, Frankfurter Rundschau
  • Die kindliche Sprache ist ein brillanter Trick von Matthias Nawrat. Sie beschönigt und gleitet mitunter fast ins Märchenhafte ab. Das macht die traurigen Fakten leichter verdaulich. Die vielen Tode unseres Opas Jurek ist gewissermaßen die polnische Version des italienischen Films La vita è bella. Zum Lesen ist das ein großes Vergnügen.

    Michael Gurtner, Berner Zeitung
  • Herzzerreißend komisch und tieftraurig.

    ORF Radio FM4
  • Der Griff nach dem Buch lohnt sich. Unbedingt.

    Freies Wort
  • Ein entwaffnend frischer Blick auf Glück, Grausamkeit, Ödnis und das Unerklärliche in der Welt.

    Stuttgarter Zeitung
  • So bewegend … wie die Geschichte Polens im vergangenen Jahrhundert. … die groteske Perspektive Jureks, durch die der Erzähler die welthistorischen Ereignisse spiegelt, [verleiht] diesem Schelmenroman seinen herzzerreißenden Charme.

    Johannes Balle, Kölner Stadt-Anzeiger

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