Unternehmer

Vielleicht ist das überhaupt das Wesen der Arbeit: Dass sich stets – so schön diese Arbeit auch sein mag – eine zweite Person in einem regt, die nicht arbeiten will. Und fehlt dieses Nichtwollen in einem drin bei einer Tätigkeit, dann handelt es sich nicht um Arbeit.
Lipa ist dreizehn, und sie ist Mitarbeiterin des Monats in einem Familienunternehmen der besonderen Art. Gemeinsam mit dem Vater und ihrem kleinen Bruder, dem einarmigen Berti, durchforstet sie die Industrieruinen der Schwarzwaldtäler nach verwertbaren Stoffen, Tantal und Wolfram etwa, denn die, sagt der Vater, «werden uns besonders reich machen». Er sagt: «Heute ist Spezialtag.» Und: «Schmerzen müssen wir ertragen können. Das ist das Gesetz des Unternehmertums.»
Davon, aber auch von Lipas Liebe zum langen Nasen-Timo, vom Aufbegehren und von den unvermeidlichen Verschiebungen im Familiengefüge erzählt Matthias Nawrat in kaum je gehörten Sätzen. «Unternehmer» sucht nach dem Wert und dem Wesen der Arbeit, der Familie, der Liebe, überhaupt der Beziehungen untereinander und berichtet davon mit den Mitteln der Poesie: witzig, warmherzig und auch weise. Dass Matthias Nawrat als Erzähler die Menschen kennt, als Naturwissenschaftler aber auch die Dingwelt und ihre Gesetze, hält dieses Unternehmen mühelos am Boden der Tatsachen.
«Ein grandioser Auftakt», befanden Jury und Publikum des Bachmann-Preises über das erste Kapitel dieses abenteuerlichen Coming-of-Age-Romans, der zugleich Parabel ist auf die Welt der Werktätigen und eine dunkle Liebeserklärung an den Schwarzwald.

Gebundene Ausgabe16,95 *

Der herrliche Erzähler Matthias Nawrat hat uns eingewickelt, im besten dichterischen Sinn.


Feridun Zaimoglu

Dieser Roman beeindruckt von der ersten Zeile an.


Deutschlandradio Kultur

Es ist selbst eine raffinierte sprachmimetische Schattenwirtschaft, die Nawrat da äußerst virtuos in Schwung hält ... So bringt der Wertstoffhof des durchökonomisierten Lebens zugleich sein eigenes Gegenteil hervor: wahre Werte.


Süddeutsche Zeitung

Lustig und zärtlich und trotzdem eines der bösesten und traurigsten Bücher über unsere Tage.


Frankfurter Rundschau

Ein souveräner wie auch inständiger Appell an die eigene Generation.


Zeit Online
  • Verlag: Rowohlt Hardcover
  • Erscheinungstermin: 07.03.2014
  • Lieferstatus: Im Handel lieferbar
  • ISBN: 978-3-498-04612-5
  • 144 Seiten
  • Autor: Matthias Nawrat
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Unternehmer
Matthias Nawrat Unternehmer
  • Der herrliche Erzähler Matthias Nawrat hat uns eingewickelt, im besten dichterischen Sinn.

    Feridun Zaimoglu
  • Dieser Roman beeindruckt von der ersten Zeile an.

    Deutschlandradio Kultur
  • Es ist selbst eine raffinierte sprachmimetische Schattenwirtschaft, die Nawrat da äußerst virtuos in Schwung hält ... So bringt der Wertstoffhof des durchökonomisierten Lebens zugleich sein eigenes Gegenteil hervor: wahre Werte.

    Süddeutsche Zeitung
  • Lustig und zärtlich und trotzdem eines der bösesten und traurigsten Bücher über unsere Tage.

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  • Ein souveräner wie auch inständiger Appell an die eigene Generation.

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