Ausgezeichnet

Daniel Kehlmanns «Lichtspiel» und Louis-Ferdinand Célines «Krieg» auf der SWR Bestenliste

Buchcover Lichtspiel und Krieg

Daniel Kehlmanns «Lichtspiel» und Louis-Ferdinand Célines «Krieg» stehen im November auf der SWR-Bestenliste. Der Roman «Lichtspiel» belegt dabei den 5. Platz und «Krieg» schafft es auf Platz 8. 

Daniel Kehlmann hat den Roman einer Epoche geschrieben, wir sehen sie in Schwarz und Weiß, wie einen alten Film, und in vielen Grautönen. Es ist die Geschichte des Regisseurs G.W. Pabst: Kinogenie, Emigrant, Rückkehrer in Hitlers Reich; ein Roman über Kunst und Macht, über Angst, Verführung und über das Böse.

Im Sommer 2021 ereignete sich eine literarische Sensation, als tausende verloren geglaubte Manuskriptseiten Louis-Ferdinand Célines auftauchen. Aus diesem Konvolut entstand «Krieg», das den 1. Platz der französischen Bestsellerliste erreicht. Hinrich Schmidt-Henkel übersetzte die kritische Ausgabe dieses einzigartigen Romans über die Gleichzeitigkeit von Kriegsgrauen, Naturschönheit, menschlicher Verrohung, Zynismus und Liebessehnsucht. Es erschien am 12.09.2023 im Rowohlt Verlag.

Weitere Informationen sowie alle vergangenen SWR Bestenlisten finden Sie unter https://www.swr.de/swr2/literatur/bestenliste/index.html

 

Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, wurde für sein Werk unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Per-Olov-Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis, dem Friedrich-Hölderlin-Preis und 2024 mit dem Ludwig-Börne-Preis ausgezeichnet. Sein Roman Die Vermessung der Welt war eines der erfolgreichsten deutschen Bücher der Nachkriegszeit, und auch sein Roman Tyll stand monatelang auf den Bestsellerlisten und gelangte auf die Shortlist des International Booker Prize. Zuletzt erschien sein Roman Lichtspiel, ebenfalls ein großer Erfolg bei Kritik und Publikum. Daniel Kehlmann lebt in Berlin.  

 

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Lichtspiel

Daniel Kehlmanns Roman über einen Filmregisseur im Dritten Reich, über Kunst und Macht, Schönheit und Barbarei ist ein Triumph. Lichtspiel zeigt, was Literatur vermag: durch Erfindung die Wahrheit hervortreten zu lassen.

Einer der Größten des Kinos, vielleicht der größte Regisseur seiner Epoche: Zur Machtergreifung dreht G. W. Pabst in Frankreich; vor den Gräueln des neuen Deutschlands flieht er nach Hollywood. Aber unter der blendenden Sonne Kaliforniens sieht der weltberühmte Regisseur mit einem Mal aus wie ein Zwerg. Nicht einmal Greta Garbo, die er unsterblich gemacht hat, kann ihm helfen. Und so findet Pabst sich, fast wie ohne eigenes Zutun, in seiner Heimat Österreich wieder, die nun Ostmark heißt. Die barbarische Natur des Regimes spürt die heimgekehrte Familie mit aller Deutlichkeit. Doch der Propagandaminister in Berlin will das Filmgenie haben, er kennt keinen Widerspruch, und er verspricht viel. Während Pabst noch glaubt, dass er dem Werben widerstehen, dass er sich keiner Diktatur als der der Kunst fügen wird, ist er schon den ersten Schritt in die rettungslose Verstrickung gegangen. 


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Louis-Ferdinand Céline (eigentlich Louis-Ferdinand Destouches), geboren 1894 in Courbevoie, meldete sich freiwillig zum Ersten Weltkrieg und wurde verwundet, studierte Medizin, war Armenarzt in einer Pariser Vorstadt, bevor er als Romancier und Essayist bekannt wurde, u. a. mit Reise ans Ende der Nacht und Tod auf Raten. Umstritten wegen antisemitischer Pamphlete, floh er gegen Ende des Zweiten Weltkrieges nach Dänemark und wurde in Abwesenheit wegen Kollaboration verurteilt, später begnadigt. Céline starb 1961 in Meudon.

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Krieg

«Es liest sich, als wäre einer der ganz Großen auferstanden, um sein Werk um ein wesentliches Kapitel zu ergänzen.» (Der Spiegel)

Flandern im Herbst 1914. Gleich zu Beginn des Kriegs wird der junge Soldat Ferdinand schwer verwundet. Unter furchtbaren Bedingungen operiert, kommt er halb tot ins Militärkrankenhaus, wo eine Krankenschwester ihn pflegt, die ihn sexuell so anzieht wie er umgekehrt sie. Das Rauschen im Ohr raubt Ferdinand den Schlaf, viel schlimmer aber sind die Bilder im Kopf. Zurück im Leben, freundet er sich mit dem Zuhälter Bébert an und gibt sich zügellosem Vergnügen hin. Er überlistet den Tod, befreit sich von dem Schicksal, das ihm bestimmt war. 

Die betäubende Gleichzeitigkeit von Kriegsgrauen, Naturschönheit, menschlicher Verrohung, Zynismus und Liebessehnsucht macht die Einzigartigkeit dieses Buches aus. Ein unvergesslicher Roman über die Hölle, die die Menschen sich gegenseitig bereiten.

  • Im Sommer 2021 ereignete sich eine literarische Sensation: Tausende Manuskriptseiten Célines tauchten wieder auf. Sie waren 1944 aus seiner Wohnung in Montmartre, während er in Nazideutschland Unterschlupf suchte, entfernt worden. «Krieg» ist das erste Buch aus diesem Konvolut. 
  • Diese kritische Ausgabe ist übersetzt auf der Grundlage der französischen Pléiade-Ausgabe (der hochangesehenen, unter
    strengen Editionsrichtlinien erarbeitete Reihe von Werkausgaben des Verlages Gallimard) und mit einem Vorwort von Niklas Bender sowie einer editorischen Notiz des Übersetzers versehen.
  • Platz 1 der französischen Bestsellerliste. 200.000 verkaufte Exemplare
  • «Die größte literarische Sensation, die Frankreich erlebt hat.» Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • «Ein abgründiges, explosives, empörtes Buch, das niemals versucht, den Dreck in Gold zu verwandeln, und dennoch daraus nicht weniger macht als einen wahren Schatz.» L’Observateur
  • «Ein kurzer, lebendiger, tragischer und schlüpfriger Text, der sich einreiht in die Meisterwerke des Autors. Ein Ereignis.» Le Monde des Livres
  • «Ein ungeschliffener Diamant.» Le Point

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