Letzte Einkehr

Tagebücher 2001 - 2009 (mit einem Prosafragment)

Übersetzt von Kristin Schwamm

Handelte es sich bei Imre Kertész’ berühmtem «Galeerentagebuch» um eine bewußte Komposition seiner jahrzehntelangen Aufzeichnungen, bilden die Tagebücher 2001–2009 ein unbearbeitetes, ursprünglich nicht für die Öffentlichkeit gedachtes «journal intime» von überraschender, oft verstörender Offenheit. Es umfaßt die Jahre seiner «äußeren» Emigration – die Loslösung von Ungarn, dessen postsozialistische Entwicklung ihn immer stärker an präfaschistische Zeiten erinnert, und die Niederlassung in der Wahlheimat Berlin, wo ihn 2002 die «Glückskatastrophe» des Nobelpreises ereilt.
Zwar weiß er das damit verbundene «rare Geschenk guten Lebens» durchaus zu genießen, doch die Klage über die Anforderungen des Ruhms grundiert von nun an die Aufzeichnungen, verbindet sich mit der Klage über den «Terror des Alters» und das Nachlassen der Schaffenskraft. «Trivialitäten-Tagebuch» nennt er das Diarium schließlich. Von der gewohnten Schärfe seiner zeitdiagnostischen und ästhetischen Reflexionen, der Prägnanz der Momentaufnahmen verliert es freilich nichts.
Leitmotiv bleibt das Schreiben, das Ringen um die Gestaltung der in diesen Jahren entstehenden Prosawerke «Liquidation» und «Dossier K.» sowie des geplanten Sonderberg-Romans. Schreiben ist für Kertész die Legitimation seines Lebens. Als Krankheit und Schmerzen dominieren, macht er sich mit unerhörter Kühnheit zum Chronisten des eigenen Verfalls «im Vorzimmer des Todes».

Lieferstatus: Sofort per Download lieferbar Kostenloser Versand innerhalb Deutschlands Lieferung & Versand
E-Book14,99 €*
oder im Handel kaufen

«Letzte Einkehr» ist das Echolot, das ein großer Schriftsteller in die eigenen Abgründe gerichtet hat, groß in seiner Wahrhaftigkeit, verstörend in seiner Zerrissenheit.

Hubert Spiegel,
FAZ.NET

Eine Wucht von Buch. Ein großes Testament zu Lebzeiten.

Peter von Becker,
Der Tagesspiegel

Die Quintessenz eines unbestechlichen Bewusstseins.

Ronald Pohl,
Der Standard

Die späten Gedanken eines großen Meisters, unglaublich ehrlich, uneitel, unsentimental, ökonomisch. Ein kathartisches Erlebnis.

András Schiff,
Süddeutsche Zeitung

Und nun liegt das Vermächtnis doch vor – in einer Kühnheit und Ungeschminktheit, dass einem der Atem stockt. … eine Kraterlandschaft der Seele, deren Zerklüftung noch nie offen sichtbar geworden ist. Ein unbedingter innerer Wahrheitsanspruch ist hier am Werk … Große Kunst entwachse der Scham und der Angst, schreibt Imre Kertész an einer Stelle. Nicht anderes war ihm Auschwitz. Im 'Vorzimmer des Todes' ist es bei allem Scheitern diese Verwandlung, deren Zeugen wir noch einmal werden dürfen.

Andreas Breitenstein,
Neue Zürcher Zeitung

Wer in das Kertész-Geflecht eintreten will, der greife zu dieser großen Doppelgänger-Geschichte.

Lothar Müller,
Süddeutsche Zeitung

So nah kam man Imre Kertész noch nie. … 'Letzte Einkehr' ist ein bewegendes Buch des Abschieds: ein Freitod im Ästhetischen, begangen von einem freien Menschen.

Jörg Plath,
Deutschlandfunk Kultur

Ein leichthändig geschriebenes schwergewichtiges Dokument.

Judith von Sternburg,
Frankfurter Rundschau
  • Verlag: Rowohlt E-Book
  • Übersetzt von: Kristin Schwamm
  • Erscheinungstermin: 20.09.2013
  • Lieferstatus: Sofort per Download lieferbar
  • ISBN: 978-3-644-03391-7
  • 320 Seiten
  • Autor: Imre Kertész

Unsere Cover können ausschließlich zu Presse-, Veranstaltungs- und Werbezwecken honorarfrei verwendet werden. Insbesondere ist es nicht gestattet, die Cover in Verbindung mit anderen Produkten, Waren oder Dienstleistungen zu verwenden. Zudem weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die Cover nur originalgetreu abgebildet werden dürfen.

Letzte Einkehr
Imre Kertész Letzte Einkehr
  • «Letzte Einkehr» ist das Echolot, das ein großer Schriftsteller in die eigenen Abgründe gerichtet hat, groß in seiner Wahrhaftigkeit, verstörend in seiner Zerrissenheit.

    Hubert Spiegel, FAZ.NET
  • Eine Wucht von Buch. Ein großes Testament zu Lebzeiten.

    Peter von Becker, Der Tagesspiegel
  • Die Quintessenz eines unbestechlichen Bewusstseins.

    Ronald Pohl, Der Standard
  • Die späten Gedanken eines großen Meisters, unglaublich ehrlich, uneitel, unsentimental, ökonomisch. Ein kathartisches Erlebnis.

    András Schiff, Süddeutsche Zeitung
  • Und nun liegt das Vermächtnis doch vor – in einer Kühnheit und Ungeschminktheit, dass einem der Atem stockt. … eine Kraterlandschaft der Seele, deren Zerklüftung noch nie offen sichtbar geworden ist. Ein unbedingter innerer Wahrheitsanspruch ist hier am Werk … Große Kunst entwachse der Scham und der Angst, schreibt Imre Kertész an einer Stelle. Nicht anderes war ihm Auschwitz. Im 'Vorzimmer des Todes' ist es bei allem Scheitern diese Verwandlung, deren Zeugen wir noch einmal werden dürfen.

    Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung
  • Wer in das Kertész-Geflecht eintreten will, der greife zu dieser großen Doppelgänger-Geschichte.

    Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung
  • So nah kam man Imre Kertész noch nie. … 'Letzte Einkehr' ist ein bewegendes Buch des Abschieds: ein Freitod im Ästhetischen, begangen von einem freien Menschen.

    Jörg Plath, Deutschlandfunk Kultur
  • Ein leichthändig geschriebenes schwergewichtiges Dokument.

    Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

Ähnliche Titel

Dive
Duncan Hannah

Dive

Gebundene Ausgabe28,00 €*
Briefe an Olga
Václav Havel

Briefe an Olga

Taschenbuch16,00 €*
Das Faxenbuch
Milena MoserAngela Praesent

Das Faxenbuch

E-Book4,99 €*
Briefe an Véra
Vladimir Nabokov

Briefe an Véra

Gebundene Ausgabe40,00 €*
Mehr anzeigenAlle Bücher