Ausgezeichnet

Claude Lanzmann zum 100. Geburtstag

Claude Lanzmann zum 100. Geburtstag

Claude Lanzmann zum 100. Geburtstag

Hamburg, den 18.11.2025

Am 27. November 2025 jährt sich der Geburtstag von Claude Lanzmann (1925–2018), Autor und Regisseur des monumentalen Films «Shoah», zum hundertsten Mal. Die Association Claude et Felix Lanzmann (A.C.F.L.) und die UNESCO richten gemeinsam ein Jubiläumsjahr aus, in dem das Werk von Claude Lanzmann gewürdigt werden soll. 

Sein monumentaler Film «Shoah»  (1985) wurde 2023 in das UNESCO-Register «Memory of the World» aufgenommen. Die UNESCO bestätigt damit die einzigartige Stellung des Meisterwerks zwischen Kunst und Geschichte.

ARTE France strahlt am Vorabend des Geburtstags, dem 26. November 2025, den Film «Je n’avais que le néant – Shoah par Lanzmann» (I Had Nothing But Nothingness – Shoah by Lanzmann) von Guillaume Ribot aus. Dieser blickt auf das außergewöhnliche kreative Abenteuer zurück, das zur Entstehung von «Shoah» führte. Basierend auf 220 Stunden unveröffentlichtem Material und Lanzmanns eigenen Schriften, lässt der Film die Zuschauer in die zwölfjährige Entstehungsgeschichte eintauchen.

Zudem wird am 27. November 2025 die Ausstellung «Claude Lanzmann. Die Aufzeichnungen» im Jüdischen Museum Berlin eröffnet. Grundlage sind die 250 Stunden Audio-Interviews, die Lanzmann zur Vorbereitung führte und die das Museum aufbewahrt.

Claude Lanzmann, dessen Werk untrennbar mit der Erinnerung an die Schoah verbunden ist, veröffentlichte seine späten Schriften bei Rowohlt in deutscher Sprache. Im Rowohlt Verlag sind lieferbar sein autobiografisches Hauptwerk, die Memoiren «Der Patagonische Hase» (2010) und sein Buch «Shoah» (2011), das den vollständigen Text des Films umfasst.

 

Catherine Hélie, photo/ Gallimard, Paris
© Catherine Hélie, photo/ Gallimard, Paris
Claude Lanzmann

Claude Lanzmann, geboren 1925 in Paris, studierte Philosophie und war Lektor an der Freien Universität Berlin. Viele Jahre arbeitete er als Journalist, und gab die von Jean-Paul Sartre gegründete Zeitschrift «Les Temps Modernes» heraus. Seine Filme «Pourquoi Israël», «Shoah» und «Tsahal», um nur einige zu nennen, machten ihn weltberühmt. Er war vielfacher Ehrendoktor und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem erhielt er den «Welt»-Literaturpreis für sein Buch «Der patagonische Hase». Claude Lanzmann starb im Juli 2018 in Paris.

Zum AutorBücher von Claude Lanzmann