Verbindlichkeit

«Die Verbindlichkeit hat als Symbol den Handschlag. Hier hast du mein Wort, dass ich alles tun werde, was in meiner Macht steht, den Bund, den wir eingehen, zu halten. Aber es steht keineswegs alles in unserer Macht! Dass die Verbindlichkeit nicht mehr sozioökonomisch gedeckt ist, sondern jeder sie aus eigener Kraft aufrechterhalten muss, bedeutet auch: Wir können ihr Scheitern nicht ausschließen. Wir müssen darauf hoffen, dass uns gelegentlich vergeben wird.
Das ist es, was sie zu einem Schlüsselbegriff unserer Zeit werden lässt: Sie weist jeglichen Fundamentalismus zurück.»
Wo lebe ich, welche Partnerschaft gehe ich ein, und was mache ich eigentlich heute Abend? In der Moderne gibt es immer Optionen, nirgends Schicksal. Es besteht keine gesellschaftliche Notwendigkeit mehr, sich auf irgendwas festzulegen. Jederzeit verfügbare Menschen sind beliebter, angesehener, erfolgreicher. Verbindliche Menschen gelten dagegen schnell als langweilig. Maximilian Probst zeigt in seinem Buch: Gerade jetzt, wo zu etwas zu stehen so schwer ist wie nie, erscheint uns gerade das wertvoller denn je. Er beschreibt, wo Verbindlichkeit und Verfügbarkeit sich unvereinbar gegenüberstehen, wie dieser Widerspruch sich auflösen und aufhalten lässt. Subtil, klug und poetisch nimmt er seinen Lesern die Angst, etwas zu verpassen.
«Es ist eine seiner großen Qualitäten, dass er verbindet, was man nicht verbinden kann: das Zeitgebundene und das Zeitlose.» (Die Jury des Clemens-von-Brentano-Preises)

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  • Publisher: Rowohlt E-Book
  • Release: 16.12.2016
  • ISBN: 978-3-644-05031-0
  • 256 Pages
  • Author: Maximilian Probst

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Verbindlichkeit
Maximilian Probst Verbindlichkeit
Axel Martens
© Axel Martens
Maximilian Probst

Maximilian Probst, born in Hamburg in 1977, is a prizewinning essayist and writer for Die Zeit. He studied philosophy, history and German before moving to Vienna to work for the Passagen publishing house, where he translated works by Paul Virilio, Alain Badiou and Slavoj Zizek. Since 2011, the majority of his journalistic output has appeared in Die Zeit.