«Ich wollte einen Krimi schreiben, der frisch und modern wirkt, aber auch klassische Elemente enthält.»

Woher kam die Idee zu «Die Einladung – Mord nur für geladene Gäste»?

Ein zweiwöchiger Aufenthalt bei meiner Großmutter während der Pandemie brachte mich auf die Idee zu einem Krimi mit einer Großmutter und ihrer Enkelin als Hauptfiguren. Außerdem arbeitete ich damals für einige der größten Gaming-Unternehmen der Welt, darunter Roblox und Epic Games, und lernte durch diese Erfahrung viel über Spieledesign. Mir fiel auf, dass es erhebliche Überschneidungen zwischen der Denkweise eines Detektivs und der eines Spieledesigners gibt, und das wollte ich in einem Roman untersuchen.

Welche Figur hat Ihnen beim Schreiben am besten gefallen?

Mimi. Die meisten Debüts sind autobiografisch geprägt, und meins ist da keine Ausnahme. Mimi ist lose an meine Großmutter angelehnt, aber sie ist auch ein Teil von mir, und sie sagt oft Dinge zu anderen, die ich gerne laut sagen würde!

Wie haben Sie für das Buch recherchiert?

Ich habe mehrere Experten zu den Aspekten des Spieledesigns in meinem Roman konsultiert. Sie haben mir wertvolles Feedback gegeben, das mir geholfen hat, Bedeutungsebenen in der Geschichte aufzudecken, die mir zunächst nicht aufgefallen waren. Außerdem habe ich einen Historiker aus Michigan interviewt, um mehr über Mackinac Island und insbesondere über die Geschichte der Prohibition zu erfahren, die in meinem Roman eine kleine Rolle spielt.

Gibt es Bücher, Autoren oder Kunstwerke, die Ihr Schreiben beeinflusst haben?

Ich wollte einen Krimi schreiben, der frisch und modern wirkt, aber auch klassische Elemente enthält. Agatha Christie, E. C. R. Lorac, Richard Hull, John Dickson Carr, Josephine Tey und andere Autoren aus dem Goldenen Zeitalter der Kriminalromane haben mich am meisten beeinflusst. Natürlich haben mich auch andere Werke inspiriert, vor allem Cluedo, sowohl der Film als auch das Brettspiel.

Was ist Ihr wichtigster Tipp für angehende Autoren?

Lass dein Ego beiseite und sei offen für Feedback. Anstatt defensiv zu reagieren, was eine natürliche Reaktion ist, sollte man sich bewusst machen, dass, wenn sich ein Leser an etwas stößt und eine Anmerkung macht, dies wahrscheinlich bedeutet, dass es ein Problem gibt. Du musst nicht mit der genauen Anmerkung oder dem Lösungsvorschlag einverstanden sein, aber du solltest nach dem tatsächlichen Problem suchen.

Gibt es etwas, das den Lesern helfen könnte, Ihr Buch besser zu verstehen?

Ich bin von Beruf Filmproduzentin, daher möchte ich den Lesern ein cineastisches Erlebnis bieten – ich möchte, dass sie sich beim Lesen fühlen, als säßen sie in der ersten Reihe und würden die Show live miterleben. Mit diesem Buch möchte ich eine unterhaltsame, mörderische Atmosphäre erzeugen, wie es alle meine Lieblingswerke dieses Genres meiner Meinung nach schaffen.

Was hat Sie am Veröffentlichungsprozess am meisten überrascht?

Wie wunderbar kooperativ er ist. Ich hatte befürchtet, dass es eher diktatorisch zugehen würde, aber das ist überhaupt nicht der Fall. Es ist ein sehr respektvoller Austausch.

Welchen Rat würden Sie jemandem geben, der gerade an seinem ersten Roman arbeitet?

Lerne, den Bearbeitungsprozess zu lieben. Ein Roman muss viele Überarbeitungen durchlaufen, bevor man einen Agenten findet, und noch mehr, bevor man einen Verlag findet. Wenn ich redigiere, mache ich immer eine Liste mit den Arten von Änderungen, die ich vornehmen muss, und dann gehe ich die Änderungen Gruppe für Gruppe an, je nachdem, in welcher Stimmung ich an diesem Tag bin (an manchen Tagen sind es die Charaktere, an anderen Tagen die Handlung und so weiter). Das Redigieren wird den größten Teil der Zeit und Energie als professionelle:r Autor:in in Anspruch nehmen, also finde ein System, das funktioniert, und halte dich daran.

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