Die Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung verleiht in diesem Jahr zum 29. Mal ihre Preise für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der literarischen Übersetzung.
Volker Oldenburg wird für sein Werk mit dem diesjährigen, mit 15.000 Euro dotierten Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis ausgezeichnet, namentlich für seine herausragenden, spielerisch einfallsreichen Übersetzungen der Romane von David Mitchell und insbesondere des Wolkenatlas, der die Erfindung ganz eigener Kunstsprachen erforderte.
Claudia Steinitz wird für ihre grandiosen Übersetzungen aus dem Französischen – Bücher von Véronique Olmi, Albertine Sarrazin, Virginie Despentes und vielen anderen – mit dem Jane Scatcherd-Preis (10.000 Euro) ausgezeichnet. Stilsicher und elegant gelingt es ihr, für die Autor*innen einen jeweils ganz eigenen Ton zu entwickeln, ihnen eine unverkennbare Stimme im Deutschen zu verleihen.
Simon Werle erhält den diesjährigen Paul Scheerbart-Preis (5.000 Euro) für seine Neuübersetzungen der Lyrik und Prosagedichte Charles Baudelaires – Die Blumen des Bösen (2017) und Der Spleen von Paris (2019). Im Spannungsfeld zwischen historischer und moderner Interpretation, zwischen Rhythmik, strenger Form und Sprechgestus setzten sie neue Maßstäbe.
Die Preisverleihung wird in diesem Jahr voraussichtlich am 16. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse stattfinden, moderiert von Denis Scheck.