Aufleuchtende Details

Memoiren eines Erzählers

Übersetzt von: Christina Viragh

Aufleuchtende Details - Ein Leben im Spiegel der Geschichte des 20. Jahrhunderts

Péter Nádas, einer der großen europäischen Erzähler unserer Zeit, ergänzt sein gewaltiges Romanwerk nun durch seine Lebenserinnerungen. In Aufleuchtende Details verbindet er auf einzigartige Weise persönliche Erlebnisse mit zeitgeschichtlichen Ereignissen und schafft so ein Dokument von durchschlagender erzählerischer Kraft.

Nádas folgt in seinen Memoiren nicht der Chronologie, sondern spinnt assoziativ ein dichtes Netz aus Erinnerungen und historischen Momenten. Wenn seine Mutter am 14. Oktober 1942 in Budapest zur Entbindung fährt, liquidiert zeitgleich ein Einsatzkommando das Ghetto in Misotsch, Anne Frank notiert Gewichte, Jan Karski übermittelt Nachrichten des Widerstands und Victor Klemperer erhält kein Brot. Jedes dieser Details wirkt auf alle anderen ein - in der großen Politik wie im privaten Leben.

Wie aber wächst Identität unter schwierigen Bedingungen, wenn jede persönliche Prägung untrennbar mit der Geschichte verstrickt ist? Nádas erzählt davon, wie das Individuum Halt findet, während es sich im Strom der Zeit zu verlieren droht. Ein bewegendes Zeugnis eines Lebens, das bis ins Kleinste verbunden ist mit den Schicksalswendungen eines Kontinents im Umbruch.

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Wer in die Textfluten steigt, wird fortgetragen von einem Erzählen, das unermessliches Wissen mit unstillbarem Wissenwollen vereint. Aufleuchtende Details ist ein Meilenstein der Literatur. Kaum einer kann Stimmungen besser einfangen als Nádas.

Andreas Breitenstein,
Neue Zürcher Zeitung

Ein Erinnerungsfeuerwerk, in dem jeder Funken eigene Leuchtkraft entfaltet und vor allem weitere Erinnerungen auslöst. (...) Dieses Meisterwerk (...) macht klar, wie aus dem Sohn einer geradezu schreibwütigen jüdischen Familie ein an permanenten Krisenzeiten geschulter Beobachter und dann einer der größten Schriftsteller unserer Zeit wurde.

Andreas Platthaus,
Frankfurter Allgemeine Woche

Péter Nádas ist der große Vermesser der europäischen Seelenlandschaften des 20. Jahrhunderts. (...) eben noch atemberaubend mikrokopisch, ein Fest der Details und Nuancen, im nächsten Augenblick epochal und essayistisch (...) ein unüberbietbares Kunstwerk (...).

Iris Radisch,
Die Zeit

Hunderte Schicksale legt Nádas dar, um zu beschreiben, was in Ungarn und mit Ungarn geschehen ist. Aber zwischendurch hält er immer wieder inne und fragt sich, wie alles auch ganz anders hätte kommen können. Das ist nicht die Frage eines Chronisten, sondern die eines Erzählers. (...) Ein monumentales Erinnerungsbuch.

Karl-Markus Gauss,
Süddeutsche Zeitung

Nádas erweist sich als sagenhafter Beobachter: Die in bestimmten Momenten wie verrutscht klingende Stimme des Vaters, die Augen der Großmutter, die welke Haut des Großvaters, unter der die Adern hervortreten (...). Nachgeborene Leser werden ihre eigene Welt, vor allem aber ihre Eltern und ihre Großeltern mit anderen Augen sehen.

Tilman Spreckelsen,
FAZ.NET

Mit dem Instrumentarium eines herausragenden Schriftstellers und der Präzision eines bis ins kleinste Detail fühlenden Menschen hat Péter Nádas nicht einfach eine Autobiografie geschrieben, sondern auf assoziative Erinnerungen basierende große Literatur. Die Memoiren eines ungarischen Autors, der zusätzlich zu seinen persönlichen Verletzungen auch noch die Last des Mordens und des Verrats im 20. Jahrhundert auf seinen Schultern trägt und für uns, die Leser, all das zu Weltliteratur sublimiert hat.

Tobias Wenzel,
NDR

Nádas' große Kunst besteht darin, seinen Entwicklungsroman und den historischen Roman Europas in einer einzigen großen Erzählung zusammenzuführen.

Tobias Heyl,
Falter

... sein Buch ist eine tiefe Geschichte der Ich-Erforschung, ein psychologischer Familienroman und, indem er ihn untrennbar mit Zeitgeschichte verwebt, eines der großen Grundbücher des 20. Jahrhunderts. ... Sein selektiver wie umfassender Blick erzeugt Bilder - Standfotos der Erinnerung -, die sich zu einem Riesengemälde des eigenen Lebens zusammenfügen, gezeichnet von den Verwundungen des 20. Jahrhunderts. ... ein Opus magnum nicht nur der Memoirenliteratur, sondern der Literatur überhaupt.

Gerhard Zeillinger,
Der Standard

Péter Nádas erhellt in seinem gewaltigen Erinnerungsbuch Aufleuchtende Details ein düsteres Jahrhundert.

Jörg Plath,
Stuttgarter Zeitung

Eine vielstimmige und sprachgewaltige Erzählung über Gier und Großmut, Bosheit und Missgunst vor dem Hintergrund der katastrophisch erlebten Umwälzungen des Kommunismus auf dem Lande.

Gregor Mayer,
dpa, 08. Oktober 2022

[Der Roman] will verstören, und er verstört ... Er versenkt sich tief in die unheimlichen Korrespondenzen zwischen dem kollektiven Unbewussten des Ostens und der dunklen Sehnsucht seiner Intellektuellen nach Übertretung und Selbstauslöschung.

Iris Radisch,
Zeit Literaturbeilage, 13. Oktober 2022
  • Verlag: Rowohlt E-Book
  • Übersetzt von: Christina Viragh
  • Erscheinungstermin: 11.10.2017
  • Lieferstatus: Sofort per Download lieferbar
  • ISBN: 978-3-644-04071-7
  • 1280 Seiten
  • Autor: Péter Nádas
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Aufleuchtende Details
Péter Nádas Aufleuchtende Details
  • Wer in die Textfluten steigt, wird fortgetragen von einem Erzählen, das unermessliches Wissen mit unstillbarem Wissenwollen vereint. Aufleuchtende Details ist ein Meilenstein der Literatur. Kaum einer kann Stimmungen besser einfangen als Nádas.

    Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung
  • Ein Erinnerungsfeuerwerk, in dem jeder Funken eigene Leuchtkraft entfaltet und vor allem weitere Erinnerungen auslöst. (...) Dieses Meisterwerk (...) macht klar, wie aus dem Sohn einer geradezu schreibwütigen jüdischen Familie ein an permanenten Krisenzeiten geschulter Beobachter und dann einer der größten Schriftsteller unserer Zeit wurde.

    Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Woche
  • Péter Nádas ist der große Vermesser der europäischen Seelenlandschaften des 20. Jahrhunderts. (...) eben noch atemberaubend mikrokopisch, ein Fest der Details und Nuancen, im nächsten Augenblick epochal und essayistisch (...) ein unüberbietbares Kunstwerk (...).

    Iris Radisch, Die Zeit
  • Hunderte Schicksale legt Nádas dar, um zu beschreiben, was in Ungarn und mit Ungarn geschehen ist. Aber zwischendurch hält er immer wieder inne und fragt sich, wie alles auch ganz anders hätte kommen können. Das ist nicht die Frage eines Chronisten, sondern die eines Erzählers. (...) Ein monumentales Erinnerungsbuch.

    Karl-Markus Gauss, Süddeutsche Zeitung
  • Nádas erweist sich als sagenhafter Beobachter: Die in bestimmten Momenten wie verrutscht klingende Stimme des Vaters, die Augen der Großmutter, die welke Haut des Großvaters, unter der die Adern hervortreten (...). Nachgeborene Leser werden ihre eigene Welt, vor allem aber ihre Eltern und ihre Großeltern mit anderen Augen sehen.

    Tilman Spreckelsen, FAZ.NET
  • Mit dem Instrumentarium eines herausragenden Schriftstellers und der Präzision eines bis ins kleinste Detail fühlenden Menschen hat Péter Nádas nicht einfach eine Autobiografie geschrieben, sondern auf assoziative Erinnerungen basierende große Literatur. Die Memoiren eines ungarischen Autors, der zusätzlich zu seinen persönlichen Verletzungen auch noch die Last des Mordens und des Verrats im 20. Jahrhundert auf seinen Schultern trägt und für uns, die Leser, all das zu Weltliteratur sublimiert hat.

    Tobias Wenzel, NDR
  • Nádas' große Kunst besteht darin, seinen Entwicklungsroman und den historischen Roman Europas in einer einzigen großen Erzählung zusammenzuführen.

    Tobias Heyl, Falter
  • ... sein Buch ist eine tiefe Geschichte der Ich-Erforschung, ein psychologischer Familienroman und, indem er ihn untrennbar mit Zeitgeschichte verwebt, eines der großen Grundbücher des 20. Jahrhunderts. ... Sein selektiver wie umfassender Blick erzeugt Bilder - Standfotos der Erinnerung -, die sich zu einem Riesengemälde des eigenen Lebens zusammenfügen, gezeichnet von den Verwundungen des 20. Jahrhunderts. ... ein Opus magnum nicht nur der Memoirenliteratur, sondern der Literatur überhaupt.

    Gerhard Zeillinger, Der Standard
  • Péter Nádas erhellt in seinem gewaltigen Erinnerungsbuch Aufleuchtende Details ein düsteres Jahrhundert.

    Jörg Plath, Stuttgarter Zeitung
  • Eine vielstimmige und sprachgewaltige Erzählung über Gier und Großmut, Bosheit und Missgunst vor dem Hintergrund der katastrophisch erlebten Umwälzungen des Kommunismus auf dem Lande.

    Gregor Mayer, dpa, 08. Oktober 2022
  • [Der Roman] will verstören, und er verstört ... Er versenkt sich tief in die unheimlichen Korrespondenzen zwischen dem kollektiven Unbewussten des Ostens und der dunklen Sehnsucht seiner Intellektuellen nach Übertretung und Selbstauslöschung.

    Iris Radisch, Zeit Literaturbeilage, 13. Oktober 2022

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