Die hilflosen Helfer

Die Hilflosigkeit von Helfern entspringt ihrem überstrengen altruistischen Ideal der sozialen Hilfe. Was rigide Ideale im Leben des Einzelnen und im Zusammenleben von Gruppen und Völkern anrichten können, ist das Thema dieses erfolgreichen Klassikers.
Helfen macht das Wesen zahlreicher Berufe aus. Und dass es um die seelische Gesundheit bei den Angehörigen der helfenden Berufe nicht sonderlich gut bestellt ist, beweisen mehrere statistische Untersuchungen. Am besten dokumentiert ist diese Situation bei dem prestigeträchtigsten Helferberuf, dem des Arztes. Doch dürften Krankenschwestern und -pfleger, Sozialarbeiter, Erzieher, Lehrerinnen, Psychologen, Seelsorger und andere helfende Professionen wesentliche Aspekte ihrer psychischen Struktur mit Ärztinnen und Ärzten teilen. Dazu kommt noch, dass in keiner Berufsgruppe eigene Hilfsbedürftigkeit so nachhaltig verharmlost und verdrängt wird wie in der, die Hilfsbereitschaft als Dienstleistung anbietet. Gerade darin drückt sich das «Helfersyndrom» besonders deutlich aus, dass Schwäche und Hilflosigkeit bei anderen akzeptiert und als behandlungswürdig erkannt werden, während das Selbstbild von solchen «Flecken» um jeden Preis freigehalten werden muss.

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  • Publisher: Rowohlt E-Book
  • Release: 20.11.2018
  • ISBN: 978-3-644-00010-0
  • 256 Pages
  • Author: Wolfgang Schmidbauer

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Die hilflosen Helfer
Wolfgang Schmidbauer Die hilflosen Helfer
Bild von Wolfgang Schmidbauer
Wolfgang Schmidbauer

Born in 1941, Wolfgang Schmidbauer received his doctorate in psychology from the Ludwig Maximilian University, Munich, writing his thesis on “Myth and Psychology”. He lives in Munich and in Dießen am Ammersee, has three grown up daughters and has an established practice as a psychoanalyst. As well as a number of non-fiction books, some of which have become bestsellers, he has written stories, novels and other pieces on his childhood and youth experiences. He is also a columnist, writing regularly for academic journals and popular media.