Einer will’s gewesen sein
Nein, Uwe Kurz war es nicht. Er ist flüchtig, ja – aber er hat es nicht getan. Ich habe ihn umgebracht! – Warum mir Schwarz und Hülfenhaus ein Alibi geben? Keine Ahnung. Sie lügen. Ich bin der Mörder ...
Einer will’s gewesen sein.
Nämlich Gerhard Bengler, 42, Buchhalter der Jerxheim KG (Uhren und Schmuck) und Chef (‹Fährmann›) der ‹Gemeinschaft der Bußfertigen›, einer Sekte, die einen gewissen Aufschwung nimmt in der letzten Zeit, nachdem sie unter Bruder Hirsekorn jahrelang verkümmerte ... Ist Bengler der bessere ‹Fährmann›? Oder liegt es daran, daß Hirsekorn junior aus dem Ruder läuft, fanatisch wird, Geißlerumzüge auf dem Kurfürstendamm inszeniert und so für Presse sorgt?
Einen Ritual-Selbstmord hat es auch schon gegeben.
Aber das schlimmste ist, daß ein wichtiger Finanzier der ‹Gemeinschaft der Bußfertigen› sich in Wahrheit nur den Nachwuchs für seine abartigen Sexspiele unter den jüngeren Mitgliedern gesucht hat. Skandal und Verbot drohen.
Da greift ‹Fährmann› Bengler ein. Er erschlägt den Wüstling. Und dann stellt er sich, nach langem Ringen, der Polizei. Er will büßen ... Will er auch PR machen? Wenn ja: für wen? Für die ‹Gemeinschaft der Bußfertigen›? Oder für sich selbst?
Aber sie wollen ihn nicht büßen lassen?
Sie geben ihm ein Alibi.
- Verlag: Rowohlt Repertoire
- Erscheinungstermin: 17.02.2017
- Lieferstatus: Verfügbar
- 126 Seiten
- ISBN: 978-3-688-10120-7
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