Margarete Behm, geboren 1919 in Berlin, verbrachte ihre Kindheit in ärmsten Verhältnissen. Konfirmandenunterricht hatte sie bei Dietrich Bonhoeffer, der ihre kritische Distanz zum Nationalsozialismus prägte. Während des Krieges arbeitete sie als Rotkreuz-Schwester. 1942 wurde ihre erste Tochter geboren. Ihr Mann, ein charmanter Hallodri, trug nach dem Krieg nicht viel zum Haushalt bei. Nach dem Mauerbau trickste sie Vopos aus und schaffte sich mit Charme und Chuzpe ein paar kleine Freiheiten, was ihr noch leichter fiel, als sie Witwe wurde. Am Tag nach der Maueröffnung rannte sie im Nachthemd zur Bornholmer Brücke – und wurde so zur Berühmtheit. Margarete Behm starb 2005.