Ausgezeichnet

Matthias Nawrat erhält den Fontane-Literaturpreis 2023

Farbiges Autorenfoto von Matthias Nawrat mit weißer Schrift "Glückwunsch, Matthias Nawrat"
© Jürgen Bauer

Matthias Nawrat erhält den Fontane-Literaturpreis der Stadt Neuruppin und des Landes Brandenburg. Wir gratulieren unserem Autor! 

Die unabhängige Jury, bestehend aus Prof. Dr. Iwan-Michelangelo D'Aprile (Juryvorsitzender, Vorsitzender der Theodor Fontane Gesellschaft e.V.), Nadine Kreuzahler (freie Autorin, Reporterin, Redakteurin des rbb-Inforadio-Formats ‘Orte und Worte‘), Dr. Wiebke Porombka (Literaturredakteurin und -kritikerin), Judith Zander (Schriftstellerin und Übersetzerin, Preisträgerin des Fontane-Literaturpreises 2021) und Johanna Hahn (Geschäftsführerin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Berlin-Brandenburg e.V.), hat Matthias Nawrat für seinen Gedichtband «Gebete für meine Vorfahren», erschienen 2022 bei parasitenpresse, ausgezeichnet.

Der mit 40.000 Euro dotierte Fontane-Literaturpreis wird in Würdigung Theodor Fontanes als 24-monatiges Stipendium an Autor:innen, die mit einem Werk erstmals ein herausragendes öffentliches Interesse gefunden haben. 

Bei der Bekanntgabe des Siegertitels in Potsdam am 8. August sagte Brandenburgs Kulturministerin Dr. Manja Schüle: «Das menschliche Ringen zwischen Ego und Empathie, die Suche nach einer Identität zwischen Herkunft und Zukunft, der Zweifel an der Sprache in Zeiten von Gewalt – das sind die Themen von Matthias Nawrats literarischem Schaffen. Das sind Themen, die große Literatur ausmachen. Nun hat er einen Gattungswechsel vollzogen und begibt sich mit den Mitteln der Lyrik auf die Suche nach dem Sinn des Lebens und dem Wesen des Menschen. Ich finde: Er ist ein großartiger Fontane-Literaturpreisträger!»

Dr. Iwan-Michelangelo D‘Aprile, Juryvorsitzender und Professor für Kulturen der Aufklärung am Institut für Germanistik der Universität Potsdam sowie Vorsitzender der Fontane Gesellschaft in Neuruppin ergänzte: «Wie kein anderer jüngerer Gegenwartsautor literarisiert Matthias Nawrat die deutsch-polnische Beziehungsgeschichte und -gegenwart, die insbesondere das Land Brandenburg prägt. Nach Romanen wie «Die vielen Tode unseres Opas Jurek» oder «Der traurige Gast» erscheint sein Gedichtband ‘Gebete für meine Vorfahren‘ wie ein lyrisches Kondensat seines Schreibens, das Landschaften, Mentalitäten und Geschichte(n) diesseits und jenseits der Oder erkundet. Scheinbar beiläufig werden dabei genaue Alltagsbeobachtungen mit den großen Fragen unserer Gegenwart und ihren historischen Tiefendimensionen verbunden. Nawrats Stil zeichnet sich durch souveräne Gelassenheit, feinen Humor und höchstes sprachliches Reflexionsniveau aus – nichts ist seiner Literatur fremder als Effekthascherei oder lautsprecherische Selbstbezüglichkeit. Nicht zuletzt mag man in diesem bewussten literarischen Understatement eine poetische Verwandtschaft und Aktualisierung des Namensgebers des Preises Theodor Fontane erkennen.»

Die feierliche Preisverleihung findet am 24. August 2023 in der Kulturkirche Neuruppin statt. Weitere Informationen finden Sie unter: www.fontanepreis.de.

Matthias Nawrat, 1979 im polnischen Opole geboren, emigrierte als Zehnjähriger mit seiner Familie nach Bamberg. Für seinen Debütroman «Wir zwei allein» (2012) erhielt er den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis; «Unternehmer» (2014), für den Deutschen Buchpreis nominiert, wurde mit dem Kelag-Preis und dem Bayern 2-Wortspiele-Preis ausgezeichnet, «Die vielen Tode unseres Opas Jurek» (2015) mit dem Förderpreis des Bremer Literaturpreises sowie der Alfred Döblin-Medaille. «Der traurige Gast» (2019) war unter anderem für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. 2020 erhielt Matthias Nawrat den Literaturpreis der Europäischen Union. «Reise nach Maine» (2021) ist sein fünfter Roman. Zuletzt erschien der Gedichtband «Gebete für meine Vorfahren» (2022), ausgezeichnet mit dem Fontane-Literaturpreis der Stadt Neuruppin.

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