Empfehlungen

Am 8. März ist Weltfrauentag

Zum Internationalen Frauentag, haben wir sechs Buchempfehlungen für Sie. Hinter diesen sechs Büchern stehen sechs inspirierende Frauen. Und hinter diesen sechs Frauen?

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Da stehen genauso viele inspirierende Geschichten, Erkenntnisse und Ideen. Sie alle werfen einen Blick auf die Themen unserer Zeit. Abtreibungsdebatten, Care-Arbeit, Klassenunterschiede, Geld, die Revolution im Iran und bislang ungesehene Frauen, die die Weltgeschichte prägten. Und alle haben eines gemeinsam: eine ungeheure Kraft, die zu einem Weg der Gleichberechtigung ermutigt.

Strukturelle Ungerechtigkeit

Wirft man einen Blick in Richtung Wirtschaft und Gesellschaft, ist es umso wichtiger – nicht nur am 8. März –, feministische Kämpfe und Diskriminierungserfahrungen immer wieder zu benennen und sichtbar zu machen. Zum Beispiel durch die Bücher der Rowohlt-Autorinnen Lisa Roy, Pauline Harmange, Mareice Kaiser, Golineh Atai, Vera Weidenbach und Mareike Fallwickl. In ihren Werken lenken sie die Aufmerksamkeit auf Themen und Kämpfe, die den zeitgenössischen feministischen Diskurs prägen.

Lisa Roy | Keine gute Geschichte

Eine Klasse für sich

Das Leben im Brennpunkt hatte Arielle Freytag eigentlich längst hinter sich gelassen. Bis ein Anruf die Anfang 30-jährige Social-Media-Managerin aus Düsseldorf zurück an den Ort ihrer Jugend bringt. Im prekären Stadtteil Essen-Katernberg werden zwei Mädchen vermisst. Genau wie damals ihre Mutter, die vor 24 Jahren spurlos verschwand. Arielle stellt sich schmerzhafte Fragen – zu ihrer Vergangenheit und zu ihrer Herkunft. Sprachlich messerscharf und gleichzeitig sensibel legt Lisa Roy einen Graufilter über ihren Debütroman. Ein illusionsloses, konsequentes Werk, das zeigt: Die klassenlose Gesellschaft ist ein Mythos.

Keine gute Geschichte

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Pauline Harmange | Ich muss darüber sprechen

Raus aus der Scham

Nahbar, verletzlich und aufrichtig reflektiert die französische Autorin Pauline Harmange in «Ich muss darüber sprechen» innere und äußere Konflikte, die sie während ihres eigenen Schwangerschaftsabbruchs begleiteten. Noch immer sind Abtreibungen in öffentlichen Debatten eng mit Schuld, Scham und Egoismus verknüpft. Harmanges Buch ist ein überzeugendes Plädoyer für das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und stellt auch über den Themenkomplex Abtreibung hinaus elementare Fragen. Warum gelten berufstätige Mütter nach wie vor als Rabenmütter? Und wieso werden kinderlose Frauen immer noch als ‹halbe› Frauen wahrgenommen?

Ich muss darüber sprechen

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Mareice Kaiser | Wie viel

Wer hat, der gibt

Für die eine bedeutet es Sicherheit und Glück, für den anderen ist es ein Zeichen von Macht und Status, für manche ein Grund für abgrundtiefe Scham. Geld ist ein emotionsgeladenes Thema, dem die Autorin Mareice Kaiser in ihrem neuen Buch «Wie viel» auf den Grund geht. Anhand ihrer persönlichen Geld-Geschichte sowie in Gesprächen mit Pfandflaschensammlern und Multimillionären wirft sie die Fragen auf: Wie viel Geld ist genug? Und wie könnte es gerechter verteilt werden? Eine spannende Analyse, die Ungerechtigkeiten klar benennt und das vorherrschende System – den Kapitalismus – gut nachvollziehbar infrage stellt.

Wie viel

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Golineh Atai | Iran – Die Freiheit ist weiblich

Die Revolution der Frauen

Jin, Jiyan, Azadî – Frauen, Leben, Freiheit: So lautet der Ruf der jüngsten Revolutionsbewegung im Iran, die unter anderem durch die Ermordung von Jina Mahsa Amini ausgelöst wurde. Seit Jahrzehnten werden Irans Frauen vom Mullah-Regime unterdrückt. Die iranische Journalistin und Bestsellerautorin Golineh Atai skizziert in «Die Freiheit ist weiblich» ein vielschichtiges Bild der iranischen Gesellschaft seit der Islamischen Revolution Ende der 70er-Jahre bis zur jüngsten Protestbewegung. Das Herzstück des Buchs: Neun Iranerinnen erzählen ihre Geschichte. Mutige Frauen, die um ihr Recht auf Bildung kämpfen mussten, Aktivistinnen wurden und ihre Stimme trotz Lebensgefahr öffentlich erheben. Sie alle wissen: Nur die Freiheit der Frau kann die Freiheit der Gesellschaft hervorbringen.

Iran – die Freiheit ist weiblich

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Vera Weidenbach | Die unerzählte Geschichte

Weibliche Weltgeschichte

Sie haben schon immer die Welt verändert. In «Die unerzählte Geschichte» lässt Vera Weidenbach Frauen sichtbar werden, die forschten, Erfindungen machten und neue Kunstepochen einläuteten. So wie Camille Claudel, die die Bildhauerei der Moderne prägte, oder Rosalind Franklin, die als erster Mensch die DNA beschrieb. Oder Filmpionierin Lotte Reiniger, die in Wahrheit den ersten Trickfilm schuf, Walt Disney kam nämlich erst später. Es wird höchste Zeit, die Geschichtsbücher neu zu schreiben und die Leistungen all dieser Frauen für alle Welt sichtbar zu machen.

Die unerzählte Geschichte

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Mareike Fallwickl | Die Wut, die bleibt

Tödliche Last

Eine Mutter von drei Kindern steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon. Helene stürzt sich in den Tod. Ohne ein Wort. Zurück bleibt eine Familie unter Schock. Helenes beste Freundin Sarah kümmert sich fortan um den Haushalt, die zwei Söhne Lucius und Maxi und um Lola, die älteste Tochter, die sich neben der Trauer auf das stärkste ihrer Gefühle konzentriert: die Wut. Helenes Mann arbeitet weiter, als wäre nichts passiert. Je mehr Zeit vergeht, desto deutlicher spürt Sarah, was ihre Freundin durchgemacht haben muss. Radikal, kämpferisch und bewegend beschreibt Mareike Fallwickl drei Frauenschicksale und zeigt, was es heißt, in unserer Gesellschaft eine Frau zu sein.

Die Wut, die bleibt

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