Aus dem Verlag

Schreiben in Zeiten von Corona von Carmen Korn

Eine Chronik der Verunsicherung

Banner zum Coronabeitrag von Carmen Korn
© Charlotte Schreiber

In Zeiten der Verunsicherung verschiebt sich mitunter der Blickwinkel auf unsere Welt – und bei einigen von uns auch wortwörtlich. Viele arbeiten in diesen Tagen mobil, in ihren eigenen vier Wänden und mit neuer Aussicht. Und vielen fällt es schwer, mit dieser Situation umzugehen. Drinnen zu bleiben und nicht zu wissen, was noch auf uns zukommt.

Wie viele andere machen wir Rowohltianer uns Sorgen - um unsere Familien, Freunde und Bekannte und um unsere Autor*innen. Einige unserer Autor*innen haben wir gefragt, wie sie mit der Pandemie leben. Was sie gerade beschäftigt. Einige der Texte, die uns erreicht haben, sind humorvoll, viele machen nachdenklich und ein paar auch traurig, die meisten geben uns aber Hoffnung. Hoffnung, dass wir diese Krise gemeinsam irgendwie überstehen werden.

«Wörter. Alle geeignet, die Wörter des Jahres 2020 zu werden. Homeoffice. Risikogruppe. Quarantäne.

Ein Freund und ich singen Corona Corona Corona auf der Melodie von Rocco Granatas Marina Marina. Doch. Wir nehmen das Virus ernst. Gehören unserer Jahrgänge doch zur Risikogruppe.

Seitdem unser Sohn vor zehn Tagen meinem Mann und mir die Leviten gelesen hat, sind wir kaum mehr lässig und schon gar nicht nachlässig.

Ein Spaziergang an die nahe Alster. Alle verhalten sich diszipliniert. Halten Abstand. Der weite Blick auf die andere Uferseite tut gut. Auf dem Rückweg kommen wir an der Wohnung des Sohnes vorbei. Ein Fenster geht auf: Was lauft ihr denn da draußen rum? Ihr sollt zu Hause sein.

Tochter und Schwiegersohn in Berlin im Homeoffice und nicht in der Redaktion ihrer Zeitung. Die Enkelin nicht in der Kita.

Keine gegenseitigen Besuche. Dafür der Versand von Holzperlenspielen. Puzzles. Lernspielen. Noch fliegt keiner um die Lampe, wie es der Tagesspiegel heute im Checkpoint beschreibt.

Ich habe gerade eine lange Schreibquarantäne hinter mir, selbst auferlegt, um den neuen Roman zu schreiben. Der ist gerade abgegeben.

Gut. Nun eine Lesequarantäne. Statt Freunde treffen.

Eine liebe Schriftstellerkollegin, vierundachtzig Jahre alt, schrieb mir

Stay safe. Auf jeden Fall richtig. Ich füge noch ein Mögen wir alle gut behütet sein hinzu. Herzliche Grüße – Ihre Carmen Korn»

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Carmen Korn wurde 1952 in Düsseldorf als Tochter des Komponisten Heinz Korn geboren. Nach ihrer Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule arbeitete sie als Redakteurin u.a. für den «Stern». Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

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