Aus dem Verlag

Der Rowohlt Verlag trauert um Boris Meyn

Schwarz-Weiß-Portrait von Autor Boris Meyn
© Andreas Hornoff

Wir trauern um unseren langjährigen Autor Boris Meyn, der am Freitag, den 30. September viel zu jung gestorben ist. Romane zu schreiben hat Meyn erst verhältnismäßig spät im Leben begonnen; sein erster, «Der Tote im Fleet», erschien 2000. Er wurde gleich ein Bestseller und Auftakt einer Serie historischer Kriminalromane, die ihr Publikum mit originellen Spannungshandlungen, penibel recherchierten historischen Fakten und – dies ein Markenzeichen des Romanautors Boris Meyn – mit die Lektüre abrundenden Bildteilen durch die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts führten. 

Der Hamburger Architekturgeschichte hatte sich der Kunsthistoriker Boris Meyn schon in der Doktorarbeit gewidmet; für jedes neue Buch begab er sich erneut in die Archive, um seinem Anspruch an historische Wahrhaftigkeit gerecht zu werden. Dies war ein Autor, der unterhalten und zugleich historisch aufklären wollte. Die Leserinnen und Leser seiner Romane dankten es ihm mit Treue: Besonders in der Region um seine Heimatstadt Hamburg ist er mit insgesamt 15 Romanen einer der meistgelesenen Autoren der vergangenen Jahre, seine Bücher verkauften sich zu Hunderttausenden. Die Serie um die über Generationen hinweg ermittelnde Familie Bischop hat Boris Meyn noch weiterführen wollen. Es ist ihm nicht vergönnt gewesen.

 

Boris Meyn, Jahrgang 1961, war promovierter Kunst- und Bauhistoriker. Sein Romandebüt, «Der Tote im Fleet», erschienen 2000, avancierte in kürzester Zeit zum Bestseller («spannende Krimi- und Hamburglektüre», so die taz). Die Serie um die ermittelnde Hamburger Familie Bischop umspannt inzwischen fast ein Jahrhundert, über einen neueren Band urteilte die Welt: «Man weiß nicht so recht, ob man ‹Elbtöter› als kriminalistischen Reißer oder einfach nur als glänzend recherchierten historischen Roman über Hamburg nach dem Ersten Weltkrieg lesen soll.» Boris Meyn starb im September 2022.

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