Lass mich nicht allein mit ihr
Dieses Buch nennt sich selbstbewusst «Roman». Dabei heißt der Erzähler wie der Autor. Aber was da vom Stapel gelassen wird, ist so haarsträubend, voller irrer Zufälle, dramatisch und unernst, dass man nur folgern kann: Das ist nicht das wahre Leben, das ist Quatsch. Oder eben Literatur, eine wilde Räuberpistole, mit Doppelgänger, geheimen Botschaften (Schließfach, heikle Polaroids, USB-Stick), einer erotischen Obsession (Vorabendserien-Diva Anja Kruse) und einem Toten im Kleiderschrank. Tex Rubinowitz tut in seinem Roman vieles – er verwirrt, reizt zum Lachen, blendet durch Virtuosität, unterhält aufs Köstlichste –, aber brav eine Geschichte erzählen, das tut er nicht.
- Verlag: Rowohlt Taschenbuch
- Erscheinungstermin: 15.05.2018
- Lieferstatus: Verfügbar
- 288 Seiten
- ISBN: 978-3-499-29059-6

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Sein neues Werk passt in unsere Zeit, changiert zwischen Wahrheit und Fake.
Achtung, Lügenliteratur! Tex Rubinowitz wirft in Lass mich nicht allein mit ihr Wahrheit und Fake wild durcheinander. Der famos witzige Roman ist die perfekte Begleitlektüre zur Gegenwart.
Ein todkomisches, klug verschachteltes Stück Literatur über Literatur.
Als Leser müssen wir diesen Mann schlichtweg mögen, denn in uns allen steckt zugegebenermaßen ein wenig Tex.
Es besteht kein Zweifel: Rubinowitz gehört zu den hellsichtigsten Schriftstellern seiner Generation.
Ein waschechter Humorist mit Schlagseite ins Groteske und Anarchische.
Die Identitäten purzeln durcheinander. Wer stalkt hier eigentlich wen und warum? Überraschenderweise funktioniert das blendend: Man folgt Rubinowitz gern auf dieser aberwitzigen literarischen Reise.
Man kann locker davon absehen, dass das Buch auf krude Weise theoriefest ist und gewiss zur Illustration und Demonstration des Feuilleton-Fetischs 'postfaktisch taugt – sofern man sich vom Stofflichen packen lässt, das so viel zum Grinsen, Lachen und Staunen bietet, dass man enttäuscht ist, wenn es mal nichts zu lachen und zu staunen gibt. Wie Rubinowitz aus der hoffnungslosen Defensive verunsicherter Reflexionen eine überbordende Schreib-Offensive macht – wow, wow, wow!
Die Handlung entwickelt einen unwahrscheinlichen Sog. Sie ist zudem so virtuos vertrackt, hyperbolisch und komisch, dass sie einen bei der Lektüre in den glucksenden Wahnsinn treibt. Er wird doch jetzt wohl nicht auch noch...? Doch, wird er.
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